Geheimtipp Ledrosee

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Familienurlaub Ledrosee - der leere Strand am Ledrosee in der Vorsaison
Familienurlaub Ledrosee – der leere Strand am Ledrosee in der Vorsaison
Bei den Pfahlbauten am Ledrosee wandern - als Wanderziel mit Kindern oder vor dem Ledrosee baden
Bei den Pfahlbauten am Ledrosee wandern – als Wanderziel mit Kindern oder vor dem Ledrosee baden

Der Ledrosee und das Ledrotal

Schon mal vom Ledrosee gehört? Er liegt in den Bergen der Region Gardasee und galt sehr lange als Geheimtipp. Mittlerweile haben aber hierhin einige Urlauber gefunden. Es kommen aber weit weniger Touristen als in die bekannten Ecken am Gardasee. Der Ledrosee ist perfekt für alle, die einen Urlaub in der Natur suchen, fern der Besuchermassen. Der Ledrosee liegt oberhalb vom Gardasee und ist über eine Straße ab Lago di Garda erreichbar. Der See hat eine Wasseroberfläche von knapp 2,2 Quadratkilometer. Der natürliche See dient als Speichersee. Mit dem Wasser wird im Ponale Wasserkraftwerk Strom erzeugt. Das Wasser landet schließlich in Riva del Garda im Gardasee.

Das Ledrotal, auch bekannt als Val di Ledro, ist ein malerisches Tal im Südwesten des Trentino in Italien. Eingebettet in die beeindruckende Kulisse der Gardaseeberge erstreckt sich das Tal von Ost nach West. Es wird vom Fluss Ponale durchzogen, der südlich von Riva del Garda in den Gardasee mündet. Das Tal verengt sich und wird nach Molina di Ledro als Valle del Ponale bezeichnet.

Das Ledrotal beeindruckt mit seiner unberührten Natur und seiner Vielfalt an Wanderwegen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Eine lebendige Schönheit umgibt das Tal, während gleichzeitig eine ruhige und friedliche Atmosphäre herrscht. Umgeben von grünen Wiesen und dichten Wäldern erstreckt sich das Tal zwischen dem strahlend blauen Wasser des Gardasees und dem satten Grün des Valle del Chiese.

Inmitten dieser idyllischen Umgebung finden sich 13 charmante Ortschaften, die das Ledrotal zu einem einzigartigen Mosaik aus kleinen Häusern machen. Die Dächer der Häuser ragen zwischen duftenden Wiesen und Wäldern hervor oder färben das Ufer des Ledrosees in bunten Farben ein. Diese malerischen Dörfer bieten eine authentische Atmosphäre und laden zu einem ruhigen und erholsamen Aufenthalt inmitten der Natur ein.

Das Ledrotal ist nicht nur ein Ort für Naturliebhaber, sondern auch für kulturell Interessierte. Das berühmte Museo delle Palafitte, das Pfahlbaumuseum, ermöglicht faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region. Hier kann man mehr über die prähistorischen Pfahlbauten erfahren, die vor über 4.000 Jahren im Ledrosee errichtet wurden. Das Ledrotal ist stolz darauf, Teil der UNESCO-Biosphäre „Alpi Ledrensi e Judicaria“ zu sein, in der Mensch und Natur in harmonischer Verbundenheit leben.

Für Besucher, die abseits der bekannten Tourismuspfade nach Outdoor-Abenteuern suchen, ist das Ledrotal ein wahrer Geheimtipp. Mit zahlreichen Wander- und Radwegen, malerischen Dörfern und der unberührten Natur bietet das Tal eine perfekte Umgebung, um die Seele baumeln zu lassen und sich mit der Natur zu verbinden.

Unser Familienurlaub Ledrosee mit Kindern

Familienurlaub Trentino im Ledrotal
Der Ledrosee liegt in malerischer Natur in Italien. Genauer gesagt im Trentino, nur wenige Kilometer vom bekannten Gardasee entfernt. Bei einem Familienurlaub bieten sich rund um den See viele Möglichkeiten. Natürlich haben wir schöne Badestrände am See gefunden. Toll waren die Wanderungen am Ledrosee und die Touren mit Rad und Mountainbike. Obligatorisch ist ein Besuch der Pfahlbauten am Ledrosee mit Kindern. Hier unsere Tipps und Erfahrungen im Detail:

Am Ledrosee baden mit Kindern

Ledrosee baden – wo ist es schön mit Kindern?
Zu allererst ist am Ledrosee natürlich im Sommer der See zum Baden interessant. Der Ledrosee ist für seine gute Wasserqualität bekannt. Zahlreiche Zugangsmöglichkeiten zum Ledrosee machen das Baden und Plantschen im Familienurlaub am See möglich. Offiziell sind am Ledrosee vier Badestrände ausgewiesen: In Molina im Ort Besta gibt es einen Strand, in Mezzolago, in Pieve di Ledro und in Pur.

Neben dem Badespaß kann man sich dort auch die Zeit mit Bootfahren vertreiben. Es werden Tretboote, Katamarane, Segelboote und Kanus zum Verleih angeboten. Zudem gibt es wie am Gardasee Bretter zum Windsurfen zu mieten. Wer gerne fischen möchte, kann sich beim örtlichen Tourismusbüro eine Fischerkarte kaufen und sein Glück versuchen.

Am Ledrosee wandern mit Kindern

Ledrosee wandern - Ausflug über die Ponale Strasse an den Gardasee
Ledrosee wandern – Ausflug über die Ponale Strasse an den Gardasee

Ledrosee wandern mit Kindern
Wer gerne wandern mit Kindern geht, kann einmal den gesamten Ledrosee umwandern. Gerade der südwestliche Bereich mit den angrenzenden Wäldern hat uns besonders gut gefallen. Ausserdem gibt es rund um den Ledrosee auch Berge, auf die es sich zum hinaufwandern lohnt. Wenn man vom Ledrosee südöstlich Richtung Pregasina hinaufwandert, kann man einen Blick auf den Gardasee erhaschen. Aber auch oberhalb von Mezzolago oder Molina di Ledro lohnen sich die Ausblicke. Der höchste Berg im Ledrotal ist der Cadria. Er ist 2254 Meter hoch. Wer geführte Wanderungen mit Kindern in Italien schätzt, kann im Sommer an einem geführten Wanderprogramm des Tourismusbüros teilnehmen.

Radfahren und Mountainbiken am Ledrosee

Mit dem Fahrrad oder Mountainbike fahren am Ledrosee
Ebenso wie das Wandern ist auch das Mountainbiken am Ledrosee empfehlenswert. Es gibt einige Tourenmöglichkeiten im Ledrotal, die aber auch in die benachbarte Lombardei oder eben an den Gardasee ausgedehnt werden können. Im Talboden oder auch rund um den See gibt es einige Möglichkeiten für Radtouren mit Kindern.

Ausflug zu den Pfahlbauten am Ledrosee

Pfahlbautenmuseum am Ledrosee
Besonders stolz sind die Bewohner des Ledrotals auf ihr Pfahlbautenmuseum. Es ist für Kinder jedoch nur bedingt interessant im Familienurlaub Italien. Das finden wir jedenfalls. Für uns Eltern war es aber ein Programmpunkt, gehören diese besonderen Hütten im See doch zum Weltkulturerbe. Das wollten wir gerne sehen. Von außen sind sie auch mit Kindern schön anzuschauen und da sie eine der wenigen Sehenswürdigkeiten am Ledrosee sind, lohnt sich ein Ausflug mit Kindern mit Blick von außen – ohne Besuch innendrin.

ÜBER DIE PFAHLBAUTEN
Das Pfahlbautenmuseum am Ledrosee ist ein Museum, das sich mit den prähistorischen Pfahlbauten am Ledrosee im Trentino, Italien, befasst. Die Fundstelle der Pfahlbautensiedlung wurde 2011 von der UNESCO in das Inventar des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Museum bietet den Besuchern die Möglichkeit, eine Rekonstruktion der Pfahlbauten zu besichtigen. Es gibt Nachbauten der Pfahlbauten, die am verlandeten Abfluss des Ponale zu sehen sind. Die Pfähle im zentralen Bereich der Fundstätte können bei normalem Wasserstand betrachtet werden. Das Museum präsentiert auch eine Vielzahl von Fundstücken aus den Ausgrabungen, darunter Keramikscherben, Bernsteinketten, Textilfunde und Brotlaibidole. Besonders bemerkenswert sind die gut erhaltenen Kleidungsstücke, ein Gürtel und ein Band, die aus pflanzlichen und tierischen Fasern gefertigt wurden. Diese Textilfunde sind einzigartig und bieten Einblicke in die frühe Bronzezeit. Zusätzlich zu den Ausstellungsstücken bietet das Museum Informationen über die Geschichte und die archäologischen Untersuchungen der Pfahlbautensiedlung. Es gibt auch literarische Quellen und weitere Informationen über das Thema.

Am Ledrosee übernachten mit Kindern

Familienhotel Ledrosee
Der Ledrosee ist eher verschlafen, was die Anzahl der Unterkünfte angeht. Dafür fehlen aber auch die oft nicht sehr ansehnlichen Bettenburgen, die es in den großen Tourismuszentren gibt. Diese Ferienregion steht eher für den sanften Tourismus. Die meisten Hotels findest du am schmalen Nordufer des Ledrosee. Ferienwohnungen gibt es natürlich auch. Es gibt im Ledrotal in der Nähe vom Ledrosee ein Familienhotel. Die Besitzer haben das gesamte Hotel umgebaut und führen es nun als Kinderhotel am Ledrosee. Und du findest drei Campingplätze rund um den Ledrosee!

Wissenswert über den Ledrosee

Der Ledrosee, auch Lago di Ledro genannt, ist ein Bergsee in den Gardaseebergen im Trentino, Italien. Hier sind einige wichtige Informationen über den Ledrosee:

  • Entstehung und Geographie: Der Ledrosee befindet sich auf einer Höhe von 655 m über dem Meeresspiegel zwischen dem Gardasee und dem Idrosee am Ostende des Valle di Ledro. Der See hat eine Fläche von 2,187 km² und die tiefste Stelle liegt 47 m unter der Wasseroberfläche. Der Ledrosee entstand durch glaziale Aktivitäten nach der letzten Kaltzeit und bildete ursprünglich zusammen mit dem Lago d’Ampola eine große Seenfläche, die das Ledrotal von Molina di Ledro bis zum Ampola-Pass ausfüllte. Durch Sedimentation und Fließgewässer wurden die beiden Seen voneinander getrennt.
  • Orte am See: Am Ledrosee liegen drei Orte, die von Landwirtschaft und Tourismus geprägt sind: Molina di Ledro an der Südost-Seite, Pieve di Ledro an der Nordwest-Seite und Mezzolago zwischen Molina und Pieve. Diese Orte sind Teil der Gemeinde Ledro, die im Jahr 2010 gegründet wurde.
  • Fischfauna: Im Ledrosee findet man verschiedene Fischarten, darunter Finte (Alosa fallax), Aal, Ukelei (Alburnus alburnus), Bachforelle, Rotfeder, Rotauge, Döbel, Flussbarsch, Gemeiner Sonnenbarsch, Hecht, Karausche, Karpfen, Quappe und Schleie.
  • Ponale-Wasserkraftwerk: Seit 1928 wird das Wasser des Ledrosees für die Stromerzeugung genutzt. Ein 6 Kilometer langer Tunnel leitet das Wasser durch den Monte Oro in das Speicherkraftwerk in Riva del Garda, das von Giancarlo Maroni entworfen wurde. Um den Fremdenverkehr am Ledrosee nicht zu beeinträchtigen, wird das Wasser nur im Winter abgeführt und im Sommer wieder zum See zurückgeführt. Das Kraftwerk wurde mehrmals modernisiert und erweitert und erzeugt eine Gesamtleistung von 133 Gigawattstunden pro Jahr.
  • Archäologische Funde: Der Ledrosee ist bekannt für seine archäologischen Funde. Beim Absenken des Wasserstands nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks in Riva del Garda im Jahr 1929 entdeckte man Pfähle im Seegrund, die sich später als Überreste von Pfahlbauten aus der Bronzezeit herausstellten. Diese Pfahlbauten wurden vor etwa 4000 Jahren errichtet. Viele Fundstücke wurden von Schwarzgräbern gestohlen, aber die verbliebenen Relikte können im Pfahlbaumuseum in Molina di Ledro besichtigt werden. Die Pfahlbauten am Ledrosee wurden 2011 zusammen mit den Pfahlbauten in Fiavé zum UNESCO-Welterbe erklärt.
  • Tourismus: Seit den 1980er Jahren ist der Ledrosee ein beliebtes touristisches Ziel. Der See und die umliegenden Orte bieten zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser als Unterkünfte für Touristen

Das Ledrotal, auch Val di Ledro genannt, ist ein Tal im Südwesten des Trentino, Italien. Hier sind einige Informationen, die Besucher über das Ledrotal am Ledrosee wissen sollten:

  • Geographie: Das Ledrotal ist ein Tal in den Gardaseebergen und erstreckt sich in Ost-West-Richtung. Es wird vom Fluss Ponale entwässert, der südlich von Riva del Garda über einen Wasserfall in den Gardasee mündet. Nach Molina di Ledro verengt sich das Tal und wird als Valle del Ponale bezeichnet. Das Tal ist von hohen Berggipfeln umgeben, sowohl im Norden als auch im Süden.
  • Natur und Landschaft: Das Ledrotal ist bekannt für seine unberührte Natur und bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, die sich durch das Tal schlängeln. Es ist von lebhafter Schönheit geprägt und dennoch ruhig und friedlich. Das Tal ist von grünen Wiesen und Wäldern umgeben und liegt zwischen dem blauen Wasser des Gardasees und dem Grün der Valle del Chiese. Es ist eine ideale Region für Outdoor-Aktivitäten abseits der bekannten Touristenpfade.
  • Ortschaften: Das Ledrotal vereint 13 charmante Ortschaften, deren bunte Dächer zwischen den Wiesen und Wäldern hervorschauen oder das Ufer des Ledrosees schmücken. Diese kleinen Dörfer bieten eine authentische Atmosphäre und sind ideal für einen ruhigen und erholsamen Aufenthalt in der Natur.
  • Kultur: Das Ledrotal beherbergt das Museo delle Palafitte (Pfahlbaumuseum), das den Besuchern spannende Einblicke in die Kultur und Geschichte der Region bietet. Das Ledrotal ist auch Teil der UNESCO-Biosphäre „Alpi Ledrensi e Judicaria“. Hier leben Mensch und Natur bereits seit über 4.000 Jahren in harmonischer Verbundenheit.

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