Festung Kufstein
Darum geht es auf dieser Seite:
Festung Kufstein – unser Ausflug in Tirol
Die Festung Kufstein mit Kindern erobern
Heute sind wir im Familienurlaub unterwegs in Kufstein. Die zweitgrößte Stadt in Tirol liegt direkt an der bayerischen Grenze. Wer von Deutschland nach Italien in den Süden über die Europabrücke und den Brenner fährt, hat sicher schon die Festung hoch über der Stadt gesehen. Und wie viele haben sich wohl schon gedacht „Das könnten wir uns doch mal anschauen!“ Aber wann tut man es dann wirklich?
Kufstein Sehenswürdigkeiten für Kinder
Auch wir sind schon oft daran vorbeigefahren. Heute haben wir uns endlich mal auf den Weg gemacht die Festung zu erobern. Dabei haben wir mehr entdeckt, als wir vorher dachten. Schon der Aufstieg birgt so manches Erlebnis und oben auf der Festung kannst du durch einen Felsengang wandern, die Aussicht auf den grünen Inn genießen und vieles mehr. Wenn du also künftig an Kufstein Sehenswürdigkeiten für Kinder denkst, dann bitte an die Festung Kufstein! Denn in der Festung gibt es mehr zu sehen als die Festung an sich – wir zeigen dir es hier in diesem Beitrag. Viel Spaß mit unseren Tipps und Ideen!
Festung Kufstein Aufzug oder Aufgang?
Zu Fuß oder mit der Panoramabahn?
Nachdem wir unsere Tickets an der Kassa abgeholt haben, überlegen die Kinder: Zu Fuß raufgehen oder mit dem Panoramalift rauffahren? Ich finde den überdachten Aufgang ja spannender. Unser Junior würde zwar lieber Lift fahren. Aber zu seinem Glück, überrede ich ihn. Wer weiß, ob wir sonst den Geheimgang in der Festung entdeckt hätten? Der kommt aber später. Erstmal gehen wir aber den „Gangsteig“ hinauf.
Zum Brunnen auf der Festung Kufstein
Beim Torwächterhaus und beim Tiefen Brunnen
Über die überdachten Treppen erreichen wir bald das Torwächterhaus. Hier erfahren wir, dass die Bayern an dieser Stelle 1703 in die Festung eindringen konnten. Im Laufe der Jahrhunderte war sie immer wieder abwechselnd in tiroler beziehungsweise bayerischer Hand. Ein wenig weiter gelangen wir zur Unteren Schlosskaserne. Hier finden wir auch den Fuchsturm. Die Sonderausstellung im Turm ist dem „Stille Nacht“ Lied gewidmet. Das Lied wurde durch zwei Tiroler Sängerfamilien in die Welt hinausgetragen. Spannender für uns ist aber der Tiefe Brunnen nebenan. Fast 60 Meter geht es runter. Ganz schön beeindruckend finden wir. Wir schauen von oben in den Brunnenschacht. Dank Beleuchtung kannst du die Tiefe gut sehen:
Highlight auf der Festung Kufstein mit Kindern
Durch den Geheimgang
Gegenüber vom Brunnenhaus finden wir einen Eingang zum Felsengang. Wo der uns hinführt, steht dort nicht. Auch nicht wie lang er ist. Wir wagen das Abenteuer und gehen über einige Stufen in den Gang hinunter. Der ist in den Fels gehauen und mit viel Beton verstärkt. An einer Stelle wird es etwas enger und ich frage mich, wie lang es wohl noch ist. Dann kommt aber schon ein Schild, dass wir den halben Weg geschafft haben. Der Junior findet das natürlich total spannend. Nach einigen Ecken und Windungen kommen wir schließlich zum Ausgang. Wir sind auf der anderen Seite der Festung raus gekommen. Das ist natürlich voll cool!
Auf die Kanonen, fertig, los!
Kanonen
Hier im hinteren Teil der Burg liegt das Kriegspulvermagazin und das Artillerie-Laboratorium. Dort sehen wir eine kleine Ausstellung zu „Kaiser Maximilian und die Festung Kufstein“. Für interessierte Erwachsene ist das in Ordnung, für Kinder nicht der spannendste Programmpunkt des Besuchs. Interessanter sind aber auf jeden Fall die Kanonen, die dahinter in der Elisabethbatterie zu finden sind. Wir rätseln, wie schwer wohl die „englische 12 Pfund“ Kanone ist. Das müssen wir daheim mal nachschauen.
Folterkammer
In den beiden Folterkammern sehen wir ganz schön grausige Folterwerkzeuge. Was sich die Leute damals alles für Grausamkeiten haben einfallen lassen! Trotzdem finde ich es interessant, die Ausstellungsstücke sind wirklich gut präsentiert. Dem Junior ist es zu gruselig, er will lieber draußen über die Festungsmauern schauen. Von dort hat man nämlich eine super Aussicht.
Schlechtwetterprogramm Kufstein
Zu Besuch bei Kaiser Maximilian
Wir machen uns auf den Weg zu den Hauptgebäuden der Festung. Egal wie das Wetter ist – die Räumlichkeiten innen sind das perfekte Schlechtwetterprogramm Kufstein! Neben dem Schlosshof, wo es eine Gastwirtschaft gibt, finden wir einen kleinen Raum. Hier erzählt uns Kaiser Maximilian „persönlich“ aus seinem Leben. So ein kleiner Film zwischendurch findet auch der Junior interessant. Noch spannender sind für ihn die Landkarten, wo er sieht, wie sich die Habsburger ihr großes Kaiserreich geschaffen haben.
Museum Kufstein mit Kindern
Heimatmuseum auf der Festung Kufstein
Weiter geht es dann über Treppen hinauf zum Heimatmuseum (es hat nur in den Sommermonaten geöffnet!). Das Museum zieht sich einmal über die drei Seiten der Festung. Wir schauen uns nicht alle Räume ganz genau an, das ist fast zu viel. Der Junior findet die Tierpräparate toll. Die Bewohner der Tiroler Berge kann man da nämlich ganz nah betrachten. Noch besser ist der nächste Raum. Hier gehen wir nämlich auf dem Bergen rund um Kufstein spazieren. Im Boden ist ein Relief eingebaut, oben eine dicke Glasplatte. So wandern wir wie Riesen über die Welt der Berg und schauen, wo wir überall schon in echt gewesen sind.
Zum höchsten Punkt der Festung Kufstein
Hinauf in den Kaiserturm
Noch weiter rauf geht es dann in den Kaiserturm. Das ist der weithin sichtbare runde Turm der Festung. Die Treppe ist ganz schön steil. Oben angekommen erwarten uns die Gefängniszellen. Hier wurden lange Zeit, Strafgefangene und politische Häftlinge eingespert. Viele Zellen stellen einen bestimmten Gefangenen und seine persönliche Geschichte vor. Außerdem können wir erfahren was die Häftlinge damals zu Essen bekamen. Spannend einerseits, leicht beklemmend andererseits. Gut dass diese Zeiten in Tirol vorbei sind. Für Besucher ist hier oben ein weiter Blick über die Anlage und die Landschaft eines der Highlights.
Das bekannteste Musikinstrument der Stadt
Die Heldenorgel auf der Festung Kufstein
Die letzte große Station auf unserem Festungsrundgang ist die Heldenorgel. Die vielen großen und kleinen Pfeifen der Orgel sind hier im Bürgerturm gut zu sehen. Der Turm befindet sich schon wieder auf dem Abstieg von der Burg. Wir sind heute genau zur richtigen Zeit hier. Denn jeden Tag um zwölf Uhr gibt es ein kleines Orgelkonzert. Laut liegt der Orgelklang wie eine Klangwolke über der Stadt Kufstein. Ich dachte ja erst, dass die Musik vom Band kommt. Erst als wir im Eingangsbereich bei der Kasse ankommen, sehen wir den Organisten, der hier unten gespielt hat. Gerade eben verläßt er seinen Orgelraum. Ein Erlebnis, wenn du hier unten stehst und den Organisten siehst, die Orgelpfeifen aber rund 100 Meter oberhalb im Bürgerturm sind und der Klang der Töne selbst noch hier unten zu hören ist! So etwas haben noch nirgendwo sonst erlebt.
Unsere Erlebnisse auf der Festung Kufstein mit Kindern
Viel erlebt auf der Festung Kufstein mit Kindern!
Ich finde wir haben heute wirklich viel gesehen und erlebt. Seit April 2019 ist die Beschilderung überall neu. So ist ein moderner Rundgang durch die Festung gelungen. Uns haben heute die kleinen Informationstafeln an den einzelnen Stationen ausgereicht. Es gibt aber auch eine zusätzliche kostenlose App, die einen als Audioguide durch die Festung führt. Dort sind wahrscheinlich noch einige spannende Informationen zu hören. Aber auch so waren wir fast zwei Stunden unterwegs. Highlight für den Junior war natürlich der Geheimgang. Ich persönlich fand den grandiosen Ausblick neben dem runden Kaiserturm sehr beeindruckend und das Ambiente der Festung. Der Besuch der Festung Kufstein ist nur während der offiziellen Öffnungszeiten möglich. Außerhalb dieser Zeiten ist der Zugang zur Festung nicht möglich. Der Eintritt in die Festung ist nur gegen Eintritt möglich.
Festung Kufstein mit Kinderwagen
Mit Kinderwagen in die Festung Kufstein?
Theoretisch ist es möglich den Kinderwagen mit in die Festung zu nehmen. Wenn du mit dem Aufzug hinauffährst, kommst du oben im Hauptteil der Gemäuer an. Von hier aus führen in die einzelnen Räume aber immer wieder viele Stufen. Das würde ich im Familienurlaub Tirol mit dem Kinderwagen nicht machen. Besser ist es die Kinder im Tragetuch oder einer Rückentrage mitzunehmen. Dann kannst vor allem auch besser in die Räume, den Kaiserturm und die weitläufigen Grünanlagen mit dem grandiosen Ausblick.
Häufigste Fragen
Die Festung Kufstein ist im Sommer und im Winter geöffnet. Sie ist täglich geöffnet.
Ja. Wenn du auf die Festung hinauf möchtest, mußt du Eintritt bezahlen. Der Blick von unten ist kostenlos.
Die bekannte Heldenorgel erklingt jeden Tag um 12 Uhr. Du hörst die 4948 Orgelpfeifen auch außerhalb der Festung – und kannst dem täglichen Konzert kostenlos beiwohnen. Im Juli und August gibt es jeweils um 18 Uhr ein zusätzliches Spiel der Heldenorgel.
Uns hat der Ausflug gefallen. Die Festung ist eines der meistbesuchten Ausflugsziele in Tirol.
Weiterführende Links
- Außerdem kann ich dir in Kufstein noch diese Erlebnisse empfehlen: Das lohnt sich in Kufstein mit Kindern
- Bergerlebnis der besonderen Art: Fahr mal mit dem Kaiserlift Kufstein
- Lust auf einen tollen See? Plan deinen nächsten Ausflug an den nahegelegenen Walchsee! Dort kannst du im See baden, um den See wandern und ein tolles Familienhotel liegt direkt am See. Hier alle Details und Bilder zum Walchsee
- entdecke die schönsten Burgen mit Kindern
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