
Soča-Tal
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Soča-Tal mit Kindern
Das Soča-Tal in Slowenien gehört zu den eindrucksvollsten Naturregionen der Alpen. Geprägt ist es vom smaragdgrünen Fluss Soča, der sich durch felsige Schluchten und Stromschnellen schlängelt. Hier treffen wilde Berglandschaften, kristallklare Wasserfälle und stille Wälder auf kleine Dörfer. Das Tal mit der Soča bietet viele spannende Erlebnisse – mit schönen Wanderungen zu großartigen Naturschauspielen. Für Familien ist das Soča-Tal spannend, da viele Ausflugsziele mit Kindern sehr gut erlebbar sind und zu oft spektakulären Zielen führen.
📌 Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten im Soča-Tal mit Kindern
- Kozjak-Wasserfall – 15 m hoher Wasserfall, der in einer höhlenartigen Schlucht verborgen liegt; geheimnisvolle Atmosphäre, kostenpflichtig.
- Kleiner Kozjak-Wasserfall – kleinerer Wasserfall unter einer Brücke, frei zugänglich und auf dem Weg zum großen Kozjak gelegen.
- Šunik-Wasserhain – romantisches Naturjuwel aus vielen kleinen Wasserfällen und smaragdgrünen Gumpen, als Rundweg erlebbar.
- Boka-Wasserfall – größter Wasserfall Sloweniens (144 m Fallhöhe, 18 m Breite), besonders mächtig zur Schneeschmelze.
- Zapotok-Wasserfall – versteckter Wasserfall im hinteren Trenta-Tal, wenig besucht, in spektakulärer Berglandschaft gelegen.
- Große und Kleine Soča-Tröge – tiefe, vom Fluss ausgewaschene Kalksteinschluchten mit intensiv grüner Wasserfarbe.
- Badeplatz an den großen Soča-Trögen – beliebte Badestelle mit Klippen zum Springen und Strandabschnitt am Fluss.
- Tolminer Klammen – zwei Schluchten (Tolminka und Zadlaščica) mit smaragdgrünem Wasser, Thermalquellen, Brücken und Aussichtspunkten.
- Soča-Quelle – Ursprung des Flusses in einer Höhle, tiefgrün schimmerndes Wasser, anspruchsvoller Zustieg.
- Heiliggeistkirche Javorca – Holz-Kirche aus dem 1. Weltkrieg, als Friedenszeichen erbaut, Wiener Jugendstilarchitektur.
Unser Urlaub im Soča-Tal mit Kindern
Wir waren ein paar Tage im Soča-Tal mit unseren Kindern unterwegs. Dabei haben wir die tolle Landschaft entdeckt und viele Ausflüge gemacht. Geprägt ist das Soča-Tal durch hohe, sehr beeindruckende Berglandschaften und durch den Fluss Soča. Die Farbe des Wassers ist sehr besonders und von einem intensiven hellgrün bis smaragdgrün – je nach Lichteinfall. Es gibt aber auch zahlreiche kleine Nebentäler und Zuflüsse, die ebenfalls wunderschön sind. Wir haben viele faszinierende Wasserfälle gesehen, wie den zauberhaften Kozjak-Wasserfall, den versteckten Zapotok-Wasserfall, den idyllischen Šunik-Wasserhain und den sehr großen Boka-Wasserfall.
Noch mehr Wasser-Erlebnisse hatten wir in den Tolminer Klammen, wo zwei Klammen zusammenfließen und großartige Schluchten bilden. Außerdem haben wir uns die Soča-Quelle angeschaut, wo die Soča in einer kleinen Höhle entspringt. Und wir waren natürlich an den Soča-Trögen wandern. Die Soča-Tröge sind schluchtartige Abschnitte der Soča, wo sich das Wasser tief in die Kalksteinfelsen gegraben hat und das smaragdgrüne Wasser in den Tiefen der Schluchten schimmert. Ein ganz besonderes Erlebnis war der Besuch der Heiliggeistkirche Javorca, die mitten in den Bergen steht und eine einzigartige Architektur hat. Lass dich mitnehmen auf unsere Reise im Nationalpark Triglav durch das Soča-Tal!
Soča-Tal mit Kindern: Ausflug zur Soča-Quelle




Geheimnisvoll entspringt die Soča in einer Höhle – smaragdgrün schimmert das Wasser dort in der Tiefe. Die Soča-Quelle ist ein schönes, kleines Ziel und ziemlich faszinierend. Doch der Weg zur Quelle ist nicht ganz einfach. Die letzten 100 Meter legt man auf einem Weg zurück, der unbedingte Trittsicherheit erfordert. Der Weg führt eng an den Felsen entlang, und auch wenn man sich an einem Stahlseil festhalten kann, ist der Weg sehr anspruchsvoll. Wenn du mit Kindern die Soča-Quelle anschauen willst, solltet ihr alle gut an engen Felsen entlanggehen können, ohne Angst zu haben. Leichte Klettererfahrung schadet nicht.
Unsere Wanderung zur Soča-Quelle
Wir haben uns die Quelle angeschaut. Der beste Startpunkt sind die Parkplätze etwa 300 Meter vor dem Zustieg zur Quelle an der Straße, hier auf der Google Karte. Denn direkt beim Zustieg am Gasthaus sind nur sehr wenige Parkplätze vorhanden. Doch das kleine Stück an der Straße entlang war schnell geschafft. Dann ging es aufwärts Richtung Soča-Quelle. Wir sind an der jungen Soča entlanggewandert. Das klare Wasser ist auch hier wunderschön. Nach knapp 10 Minuten kam dann ein kleiner Abzweig zu einem Aussichtspunkt. Den haben wir uns natürlich angeschaut.
Die Soča fließt hier fast wie ein Wasserfall durch eine enge Schlucht – sehr beeindruckend. Zurück auf dem Hauptweg kam dann auch schon der gesicherte Wegabschnitt. Am Anfang war es nur etwas steil, doch bald sind wir wieder an die Soča gekommen und hier ging es auf einem schmalen Felsband entlang. Die Quelle selbst liegt tief unten in einer Höhle. Die Farbe sah bei uns mit dem bloßen Auge „nur“ dunkelgrün aus. Auf dem Foto (also mit ein wenig Licht) schimmerte die Quelle aber richtig intensiv smaragdgrün!
- Streckenlänge: ca. 700 Meter
- Höhenmeter: 110 hm
- Schwierigkeit: mittel, im oberen Bereichkurz vor der Quelle schwer
- Kinderwagentauglich: nein
Zapotok-Wasserfall im hinteren Trenta-Tal



Wenn du die Soča-Quelle besuchst, dann bietet es sich geradezu an, auch das hintere Trenta-Tal zu besuchen. Das Tal ist wild und rau und wird deutlich weniger besucht als das Haupttal, wo die Soča fließt. Doch die Landschaft ist grandios. Im Tal schlängelt sich ein großes (im Sommer normalerweise trockenes) Flussbett, daneben gibt es immer wieder kleine Almwiesen und schönen Bergwald. Darüber erheben sich steil und sehr hoch die Felswände der Julischen Alpen. Und in diesem Tal liegt versteckt der Zapotok-Wasserfall. Unserer Meinung nach einer der schönsten Wasserfälle der Julischen Alpen. Hierher kommen keine großen Touristenströme. Wir haben auf unserer Wanderung nur etwa 6 Menschen getroffen und waren am Wasserfall dann ganz alleine. Man muss ihn nur finden!
Zwar ist der erste Teil des Weges relativ gut ausgezeichnet – mit roten Punkten an den Bäumen, Strichen an Steinen und ab und an einem Schild. Doch die letzten 100 Meter muss man sich seinen Weg am Bachufer entlang suchen und dabei öfter den Bachlauf queren. Beschilderung hier: Fehlanzeige. Doch wenn du meiner Beschreibung folgst, kommst du zu diesem wunderschönen Naturschauspiel.
Der Weg zum Zapotok-Wasserfall
Von der Soča-Quelle aus geht die Straße weiter und wird zu einem Schotterweg. Man darf mit dem Auto hier fahren, es ist allerdings etwas holprig. Nach etwa zwei Kilometern kommt ein Parkplatz (hier auf der Google Karte). Jetzt kannst du einfach dem Weg weiter folgen. Nach gut 600 Metern überquerst du dann den breiten, trockenen Bachlauf. Auf der anderen Seite wanderst du weiter am Waldrand entlang. Nach gut einem Kilometer kommt noch mal ein Bachbett zum Überqueren. Halte dich hier an die Wegweiser zum Wasserfall nach links. Denn nach rechts geht es weiter hinauf in die Berge. Jetzt ist es nicht mehr weit.
Noch mal 500 Meter am Waldrand entlang und dann steht hier ein Schild: Zapotok Waterfall (hier darf man nicht baden, Hunde dürfen nicht baden und Drohnen dürfen auch nicht geflogen werden). Jetzt fragst du dich vielleicht, wo denn der Wasserfall ist. Ein kleines Stück kannst du noch dem Pfad am Waldrand folgen, dann geht aber ein Tampelpfad links in den Wald hinauf – diesem folgst du nicht! Halte dich entlang des Bachbetts. Du musst manchmal sehr eng am Bachufer gehen, um halbwegs trockene Füße zu behalten, und du musst das Bachbett zweimal überqueren.
Dazu sind Steine ins Bachbett gelegt worden. Ein wenig Balance ist gefragt. Oder du ziehst an heißen Sommertagen einfach die Schuhe aus. Nach etwa 100 Metern hast du es aber schon geschafft. Und hinter der Ecke kommt der wunderschöne Zapotok-Wasserfall zum Vorschein. Er ergießt sich in ein dunkelgrünes Wasserbecken. Das Wasser ist hier wieder ganz klar. Wir haben manchmal nicht richtig gesehen, wo die Wasserlinie anfängt, und wären fast ins Wasser getreten, so durchscheinend ist das Wasser hier. Uns hat es wahnsinnig gut gefallen. Das Tal mit den sehr hohen, steilen Felswänden ist sehr beeindruckend und der Wasserfall ein absolutes Highlight.
- Streckenlänge: 2,3 km einfach
- Höhenmeter: 80 hm
- Schwierigkeit: mittel
- Kinderwagentauglich: nein
Soča-Tal mit Kindern: Die Tolminer Klammen





Beim Besuch der Tolminer Klammen bekommt man zwei Klammen präsentiert. Die Tolminka- und Zadlaščica-Schlucht fließen hier zusammen und man kann in beide Klammen ein Stück hineingehen. Dabei sieht man jeweils die interessantesten Stellen der Flussläufe. Am Zusammenfluss ist der niedrigste Punkt des Triglav-Nationalparks bei etwa 180 Metern Seehöhe. Aber das nur nebenbei. Schön sind die Schluchten vor allem wegen der Farbe des Wassers. Das Wasser schimmert in den schönsten Grüntönen. Eine weitere Besonderheit sind die Thermalquellen im Fluss Tolminka. Bis zu 20°C strömt hier das warme Wasser in den ansonsten kalten Fluss.
Ansonsten findest du in der Klamm tolle Aussichtspunkte auf die beiden Flüsse, eine Hängebrücke, einen Felsentunnel, den eingeklemmten Felsen Bärenkopf, die Dantehöhle und die Teufelsbrücke. Die gesamte Klamm erkundest du bei einem Rundweg. Startpunkt ist am besten der Parkplatz P2 in Tolmin (hier auf der Google Karte). Der ist ziemlich groß und kostenlos. Direkt vor dem Klammeingang befindet sich ebenfalls ein Parkplatz, der in unseren Augen aber recht teuer ist. Vom Parkplatz P2 fährt in den Sommermonaten sogar regelmäßig ein Shuttlebus kostenlos zum Klammeingang. Aber das ist unserer Meinung nach nicht unbedingt nötig. Denn zu Fuß braucht man nur 15 – 20 Minuten zum Klammeingang (1,3 km).
Die Tolminer Klamm
Wir haben auch hier geparkt und waren auf dem Weg schnell am Klammeingang. Nach dem Kassenhäuschen ging es dann ein Stück oberhalb der Tolminka entlang und dann viele Treppenstufen bergab bis zum Flussufer. Dort, vor der kleinen Brücke über die Tolminka, gibt es sogar einen kleinen Sandstrand. Hinter der Brücke teilt sich der Weg. Links geht es die Tolminka noch ein Stück flussaufwärts bis zu den Thermalquellen. Hier ist dann auch das schönste Stück der Tolminer Klamm.
Die Tolminka ist besonders eng und tief und dadurch erscheint die Farbe besonders intensiv grün. Hoch darüber sieht man schon die Teufelsbrücke, über die man später zurückgeht. In der Klamm sind wir noch durch einen kurzen Tunnel gekommen und dann waren wir auch schon am Ende der Tolminer Klamm angekommen. Hier wird auf einem Schild auch erklärt, wie und wo die warmen Quellen sprudeln.
Die Zadlaščica-Klamm
Für uns ging es an der Tolminka zurück bis zur Abzweigung und hinein in die Zadlaščica-Klamm. Ein paar Meter hinter der Abzweigung gibt es rechts eine Hängebrücke. Dazu muss man kurz aus dem eigentlichen Klammweg herausgehen. Es gibt ein Drehkreuz. Ein Schild besagt, dass man 15 Minuten Zeit hat, um wieder hereinzukommen. Dazu braucht man nicht das Ticket, sondern das Ganze funktioniert per Videoüberwachung. Auf der wackeligen Hängebrücke zu gehen macht nicht nur Spaß, sondern man hat auch einen guten Blick in den ersten Abschnitt der Schlucht.
Anschließend mussten wir einige Treppen bergauf steigen. Gut 50 Höhenmeter gehen die Treppen nach oben. Danach geht der Weg wieder eher eben weiter, tiefer in die Zadlaščica-Klamm hinein. Am besten ist der Blick in die Schlucht hinunter bei zwei Aussichtsplattformen ganz am Ende der Klamm. Weit unter uns sprudelte das smaragdgrüne Wasser über die Steine, und schöne Gumpen und kleine Wasserfälle waren zu sehen. Hier gibt es auch noch einen besonderen Stein, den Bärenkopf. Dieser kleine Fels hat sich zwischen anderen Felsen verkeilt und bildet nun eine Art Torbogen.
Dantehöhle und Teufelsbrücke
Nun hieß es wieder ein Stück zurücklaufen und dann ging es noch mal treppauf. Nach den Stufen war die Klamm zu Ende. Man kommt auf einer kleinen Straße heraus. Geht man ein kleines Stück rechts, kann man einen Blick in den Eingang von Dantes Höhle werfen. Richtig besichtigen kann man die Höhle allerdings nur mit einer Führung, zu der man sich vorab anmelden muss. Links ist der Rückweg zum Kassenhäuschen. Nach ein paar Minuten steht man auf der Teufelsbrücke und kann noch mal den Blick hinunter in die tiefe Klamm werfen. Dann geht es weiter bergab, bis man beim Kassenhäuschen angelangt ist und zurück zum Parkplatz gehen kann.
Uns hat die Klamm sehr beeindruckt. Vor allem die Farbe des Wassers macht die Faszination für mich aus. Die Kombination aus dem schimmernden Grün mit den oft ganz weißen Felsen hat einen ganz eigenen Zauber. Hier auf der Karte habe ich dir den Rundweg durch die Klamm eingezeichnet inkl. dem Weg vom Parkplatz:
- Streckenlänge: ca. 4,8 km
- Höhenmeter: 250 hm
- Schwierigkeit: mittel, viele Stufen in den Klammen
- Kinderwagentauglich: nein
Soča-Tal mit Kindern: Zur Heiliggeistkirche Javorca






Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit im Soča-Tal ist die Heiliggeistkirche Javorca. Sie steht mitten in den Bergen, ist von Soldaten mitten im 1. Weltkrieg gebaut worden, ganz aus Holz und wurde von einem Jugendstilkünstler der Wiener Secession gestaltet. Gebaut als ein Zeichen des Friedens trägt sie heute auch das Europäische Kulturerbe-Siegel. Die Kirche liegt wirklich recht abgelegen. In den Sommermonaten Juli und August ist die Zugangsstraße für Privatfahrzeuge komplett gesperrt, im September noch an den Wochenenden. Von Tolmin fährt dann mehrmals am Tag ein Shuttlebus hinauf. Auf der Webseite des Soča-Tals findest du alle Informationen dazu.
Wir waren im September unter der Woche unterwegs und sind mit dem Auto hinaufgefahren. Die Straße ist eine enge Bergstraße, die großteils nicht asphaltiert ist. Es gibt Stellen, die so schmal sind, dass zwei Autos nicht aneinander vorbeikommen. Dann muss einer zurückfahren bis zur nächsten Ausweichstelle. Doch bei uns waren kaum Autos auf der Straße unterwegs, nur einmal hatten wir Gegenverkehr. Das Auto kann man auf einem Parkplatz (hier auf der Google Karte) etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Kirche abstellen. Den restlichen Weg muss man zu Fuß zurücklegen.
Besichtigung der Heiliggeistkirche Javorca
Nach etwa 20 Minuten hatten wir die Kirche erreicht. Der Anblick ist sehr beeindruckend. Auf einer kleinen Anhöhe steht die hölzerne Kirche. Der kleine Glockenturm hat eine Sonnenuhr, und man sieht das Wappen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (die im 1. Weltkrieg noch bestand). Dazu sieht man die Inschrift PAX (= Frieden). Denn nichts weiter sollte die Kirche sein: ein Zeichen des Friedens und des Gedenkens an die vielen gefallenen Kameraden. Mitten im 1. Weltkrieg wurde die Kirche 1916 in nur sechs Monaten gebaut. Geplant hat sie der Wiener Künstler Geyling, der damals Oberleutnant war. Da er der Jugendstilrichtung der Wiener Secession angehörte, wurde die Kirche in diesem Stil gestaltet. Wunderschön!
Überwiegend ist sie im Inneren Blau, Schwarz, Weiß und Gold ausgemalt. Den Altar hat ein Südtiroler Schnitzer aus dem Grödner Tal gestaltet, und viele Handwerker und Meister unter den Soldaten haben am Bauwerk mitgearbeitet. Die Kirche war für die Soldaten eine Herzensangelegenheit und wurde für sie in den unwirtlichen Gebirgen eine wichtige Stätte. Übrigens interreligiös. Ob katholisch, orthodox, muslimisch oder jüdisch – jeder konnte zum Gebet kommen. Gewidmet wurde sie dem Heiligen Geist und somit Gott, der in jeder Religion eine Rolle spielt. An den Wänden sind die Namen der gefallenen Kameraden in riesige Eichentafeln eingebrannt. Und außen an der Kirche sieht man die Wappen der Länder, die zum Österreich-Ungarischen Reich gehörten.
Führung Heiligkeistkirche Javorca
Das alles haben wir bei einer Führung erfahren. In der Kirche zahlst du einen kleinen Eintritt und bekommst dann gleich eine informative Führung über die Kirche von dem netten Mann, der auch die Kasse betreut. Er gibt die spannenden Informationen an alle Gäste weiter und weiß wirklich viel zur Kirche. Für ihn scheint es eine Herzensangelegenheit zu sein, den Menschen diesen Friedensort näherzubringen. Wir waren auf jeden Fall sehr fasziniert von diesem Ort und seiner Geschichte. Wenn du noch etwas Zeit hast, kannst du übrigens hinter dem Parkplatz noch weiter ins Tal hineinwandern. Dort gibt es anscheinend eine schöne Alm und man kommt zur Quelle der Tolminka.
Soča-Tal mit Kindern: Zum Kozjak Wasserfall




Einer der schönsten Wasserfälle im Soča-Tal ist der Große Kozjak-Wasserfall. Er fällt zwischen den Felsen hinab, die fast wie eine Höhle geformt sind. So hat der Wasserfall eine sehr geheimnisvolle Ausstrahlung. Der Kozjak-Wasserfall ist kostenpflichtig. Er befindet sich in der Nähe des Ortes Kobarid und auf dem Weg zu ihm kommst du noch an weiteren tollen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Napoleonbrücke, Hängebrücke und Kleiner Kozjak-Wasserfall
In Kobarid spannt sich die Napoleon-Brücke über die Soča. Hier marschierte tatsächlich Napoleon schon über die Soča. Die Brücke ist aber nicht mehr original. Toll ist aber das Bild der steinernen Brücke, die über den türkisgrünen Fluss geht. Wenn du vom Ort zum Parkplatz des Kozjak-Wasserfalls fährst, kommst du auch über diese Brücke. Kurz dahinter befindet sich schon der Parkplatz (hier auf der Google Karte).
Vom Parkplatz bis zum Kassenhäuschen des Wasserfalls wanderst du etwa 25 – 30 Minuten. Dieser Weg ist nicht so spektakulär, ab und an hast du schöne Blicke auf die Soča. Nach etwa 800 Metern kannst du noch einen kleinen Abstecher machen. Denn hier ist eine coole Hängebrücke über die Soča. Eine Hängebrücke macht mit Kindern ja immer Spaß! 10 Minuten nach der Hängebrücke erreichst du den Kleinen Kozjak-Wasserfall. Der ist noch ohne Eintritt zu besichtigen. Leider sieht man ihn nicht ganz perfekt, da er unter einer Brücke verläuft.
Großer Kozjak-Wasserfall
Ab hier sind es nur noch ein paar Meter bis zum Eingang. Nachdem man Eintritt bezahlt hat, geht es am Bach entlang, teils über kleine Stege und Galerien am Felsen. 300 Meter ist diese kleine Schlucht lang. Am Ende geht man über einen Holzsteg an der Felswand und steht schließlich vor dem atemberaubend schönen Kozjak-Wasserfall. Etwa 15 Meter stürzt das Wasser hier in die Tiefe. Mein Tipp: Frühmorgens oder am späten Nachmittag/Abend kommen, dann sind weniger Menschen unterwegs und du kannst die Stimmung am Wasserfall mehr genießen. Hier der Weg vom Parkplatz bis zum Wasserfall auf der Karte.
- Streckenlänge: 1,6 km
- Höhenmeter: ca. 80 hm
- Schwierigkeit: leicht bis mittel, in der Schlucht oft etwas rutschig
- Kinderwagentauglich: nein
Soča-Tal mit Kindern: Wanderung an den Soča-Trögen





Die Soča-Tröge sind wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit im Soča-Tal. Zwei Schluchten – die Großen Soča-Tröge und die Kleinen Soča-Tröge – bildet der Fluss nördlich und südlich des Ortes Soča. Die Großen Soča-Tröge sind etwa 750 Meter lang und gehen bis zu 15 Meter in die Tiefe. Die Kleinen Soča-Tröge sind etwa 100 Meter lang und „nur“ bis zu 6 Meter tief. Beide Schluchten kann man mit einer Wanderung verbinden. Dazwischen fließt die Soča in einem normalen Flussbett. Doch aufgrund ihrer wunderschönen Farbe ist auch dieser Abschnitt sehr schön. Immer wieder kann man auch ans Wasser gehen, kleine Strände laden zu einer Pause ein. Mein Tipp: Da die Wanderung an den Soča-Trögen sehr beliebt ist, solltest du zeitig am Morgen starten. Sonst wird es auch mit der Parkplatzsuche schwierig.
Startpunkt der Wanderung ist entweder bei den Großen Soča-Trögen oder bei den Kleinen Soča-Trögen. Besser parken kannst du bei den großen Trögen. Dort ist ein offizieller Parkplatz. Hier auf meiner Karte habe ich dir die Wanderung eingezeichnet. Zwischen dem Startpunkt und Punkt 5 auf der Karte liegen die Großen Soča-Tröge. Rund um die Brücke am Zielpunkt befinden sich die Kleinen Soča-Tröge.
- Streckenlänge: 3,7 km einfache Wegstrecke
- Höhenmeter: 100 hm bergauf und 50 hm bergab im Streckenverlauf
- Schwierigkeit: mittel, oft rutschige Wege, unbedingt Wanderschuhe mit gutem Profil anziehen!
- Kinderwagentauglich: nein
Die Großen Soča-Tröge
Wir sind vom Parkplatz bei der Straßenbrücke (hier auf der Google Karte), die sich über die Großen Soča-Tröge spannt, gestartet. Schon der erste Blick hinunter von der Brücke in die tiefe Schlucht war großartig. Schnell haben wir verstanden, warum die Schlucht „Tröge“ genannt wird. Denn das Wasser hat in den weißen Kalkstein große Becken (= Tröge) ausgewaschen. Die Farbe ist fast schon unwirklich schön. Tief smaragdgrün schillerte uns das Wasser entgegen. Flussaufwärts kommt man an ein paar Stellen noch mal so nah an die Schlucht heran, dass man hinunterschauen kann. Doch dann führte uns der Weg weg vom Wasser.
Nach gut 300 Metern konnten wir aber noch mal zum Fluss gehen und von einer kleinen Brücke sehr gut in die Soča-Tröge schauen. Gleich dahinter gibt es eine weitere Brücke, ebenfalls mit guten Blicken in die Tiefe der Schlucht. Hier sind die großen Soča-Tröge zu Ende und es ging für uns auf dem Soča-Trail weiter flussaufwärts. Immer am Fluss entlang und angenehm schattig am Waldrand. Die Soča zeigte sich von ihrer schönsten Seite im Sonnenlicht und glitzerte herrlich. Je tiefer das Wasser ist, desto grüner scheint es.
Die Kleinen Soča-Tröge
Nach etwa 2,5 Kilometern am Fluss entlang sind wir zu den Kleinen Soča-Trögen gelangt. Die bilden keine ganz so tiefe Schlucht, dafür ist man hier viel näher am Wasser und kann perfekt in die ausgewaschenen Tröge schauen. Vom Erlebniswert waren die kleinen Soča-Tröge daher für uns fast schöner. An den großen Steinen kann man auch toll sitzen und einfach ins Wasser schauen. Auf dem Rückweg hatten wir dann einen anderen Lichteinfall. Deshalb ist die Strecke zurück – auch wenn es der gleiche Weg ist – noch mal anders.
Badeplatz an den Großen Soča-Trögen
Bei den Großen Soča-Trögen gibt es auf der anderen Seite der Straßenbrücke (am Startpunkt) noch einen spektakulären Badeplatz. Hier endet die Schlucht allmählich, hat aber noch einige steile Felsen und Klippen. Wer mutig genug ist, kann von den Felsen in die tiefe, aber ziemlich kalte Soča springen. Oder man beobachtet einfach die anderen mutigen Springer. Ein paar Meter weiter unten ist ein Kiesstrand, wo man auch gut ins Wasser kann.
Soča-Tal mit Kindern: Rundweg am Šunik-Wasserhain




Nicht weit von den großen Soča-Trögen entfernt liegt ein weiteres Naturschauspiel: der Šunik-Wasserhain. Du kannst dort mit dem Auto hinfahren, es gibt einen kleinen Parkplatz (hier auf der Google Karte). Der Wasserhain ist ein wunderschönes Schauspiel aus mehreren kleinen Wasserfällen, die sich in große Becken ergießen. Bei einem kleinen Rundweg kannst du die Wasserfälle von allen Seiten bestaunen. Hier geht es etwas ruhiger zu als bei den großen Soča-Trögen, doch alleine ist man hier nicht. Die Strecke rund um den Wasserhain ist nicht zu lang, allerdings auch eher rutschig – wie bei den Soča-Trögen ist gutes Schuhwerk wichtig.
- Streckenlänge: 1,3 km als Rundweg
- Höhenmeter: 40 hm
- Schwierigkeit: mittel
- Kinderwagentauglich: nein
Wanderung zum Šunik-Wasserhain
Vom Parkplatz aus ging es für uns ein paar Minuten durch den Wald, bevor wir ans Bachbett gekommen sind. Der Wegweiser führte uns über eine kleine Brücke und schon wenige Meter weiter war dann der erste Wasserfall zu sehen. Traumhaft schön! Ab hier ging es nun leicht bergauf, immer am Wasser entlang und von einem kleinen Wasserfall zum nächsten. Dazwischen liegen die schönen Gumpen mit ihrer sattgrünen Farbe. Der ganze Ort hatte für mich etwas Mystisches. Oberhalb des letzten Wasserfalls führte uns eine weitere Brücke wieder an das andere Ufer und so konnten wir diesmal auf der anderen Seite der Wasserfälle bergab gehen und hatten noch mal andere Aussichten. Der Weg rund um den Šunik-Wasserhain ist zwar nicht sehr lang, aber uns hat es ausgesprochen gut gefallen. Man könnte auch von den großen Soča-Trögen hierher zu Fuß wandern. Das sind ungefähr 3,5 Kilometer, überwiegend am Bachufer des Lepenjica-Baches entlang.
–> Sunik Wasserhain
Soča-Tal mit Kindern: Zum Boka-Wasserfall



Der größte und mächtigste Wasserfall im Soča-Tal ist der Boka-Wasserfall in der Nähe von Bovec. 144 Meter stürzt das Wasser hier in die Tiefe, mit einer Breite von 18 Metern. So gehört er mit zu den größten Wasserfällen Europas. Am meisten Wasser rauscht hier im Frühling herunter, bei der Schneeschmelze. Doch auch im Sommer ist der Wasserfall durchaus noch beeindruckend. Allerdings kommt man dem Wasserfall nicht so nah wie vielen anderen Wasserfällen im Soča-Tal. Aus der Ferne sieht man ihn dafür in seiner ganzen Schönheit.
An der Straße zwischen Bovec und Žaga siehst du den Wasserfall schon gut von einer Brücke aus. Rechts und links von der Brücke gibt es Parkplätze (hier auf der Google Karte). Dort kannst du parken, wenn du den Wasserfall näher anschauen möchtest. Mehrere Aussichtspunkte liegen auf dem Wanderweg, der links vom Wasserfall nach oben führt. Der erste Aussichtspunkt ist noch recht einfach zu erreichen, weiter nach oben wird der Weg zunehmend steiler und anspruchsvoller. Dafür hat man natürlich noch beeindruckendere Ausblicke. Hier auf der Karte habe ich dir die Aussichtspunkte und den gesamten Weg eingezeichnet:
- Streckenlänge:
- Aussichtspunkt: 700 Meter
- Aussichtspunkt: 800 Meter
- Aussichtspunkt: 1,1 km
- Aussichtspunkt: 1,5 km
- Höhenmeter:
- Aussichtspunkt: 60 hm
- Aussichtspunkt: 130 hm
- Aussichtspunkt: 250 hm
- Aussichtspunkt: 440 hm
- Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer bis zum 1. Aussichtspunkt, danach mittel bis schwer
- Kinderwagentauglich: nein
Unsere Wanderung zum Boka-Wasserfall
Wir sind morgens zum Wasserfall aufgebrochen, denn dann scheint die Sonne schön auf den Wasserfall und man hat ein gutes Licht. Der Nachteil ist, dass es am Hang ziemlich schnell warm wird und wir ganz schön ins Schwitzen gekommen sind. Bis zum ersten Aussichtspunkt war der Weg nicht schwierig. Von dort sieht man den Wasserfall relativ weit entfernt und nur den oberen Teil. Der weitere Weg nach oben wurde dann deutlich steiler und schwieriger. An einigen Stellen war der Weg etwas ausgesetzt oder große Stufen waren zu überwinden.
Da wir öfter schwierige Wege gehen, war der Weg für uns kein Problem. Wenn du unerfahren bist oder mit kleineren Kindern unterwegs, dann würde ich dir empfehlen, nur zum unteren Aussichtspunkt zu gehen. Einen schönen Blick auf einen Großteil des Wasserfalls hat man vom dritten Aussichtspunkt aus. Vom letzten Aussichtspunkt sieht man, wie der Boka-Wasserfall über die Steinstufe fällt. Uns hat die Wanderung gut gefallen. Ich persönlich finde allerdings das Erlebnis am Boka-Wasserfall nicht so intensiv wie an den anderen Wasserfällen im Soča-Tal, da man nicht so nah am Wasser dran ist.
Fazit zum Urlaub im Soča-Tal mit Kindern
Uns hat es im Soča-Tal ausgesprochen gut gefallen. Die Landschaft ist überwältigend schön. Vor allem die vielen Ausflüge am Wasser haben uns sehr beeindruckt. Das Wasser ist an allen Flüssen sehr klar und auch die Farben sind immer sehr besonders. Die interessanteste Farbe hat die Soča selbst. Das intensive Hellblau bis Türkis des Wassers ist einzigartig – dazu kommen die weißen Felsen der Soča-Tröge im Kontrast. Die Wasserfälle, die wir besucht haben, waren ebenfalls großartig. Sie waren alle sehr unterschiedlich und wunderschön.
Die Tolminer Klammen haben uns auch sehr gut gefallen. Unsere Idee, dort gleich morgens hinzugehen, war perfekt. So konnten wir ohne große Menschenansammlungen die Klammen genießen. Richtig beeindruckt waren wir auch von der Heiligkeitskirche Javorca. Die einsame Lage mitten in den Bergen, die tolle Ausgestaltung im Jugendstil und die kleine, sehr spannende Führung machen die Kirche zu etwas Besonderem. Urlaub mit Kindern im Soča-Tal ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Ein letzter Tipp: Außerhalb der Hauptreisezeit ist es im Tal wesentlich entspannter. Im Juli und August ist viel los. Wir waren Anfang September dort und konnten so das Tal ruhiger erleben.
Offenlegung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Turizem Dolina Soče entstanden. Nur so konnten wir euch diesen Beitrag hier zeigen. Unsere Meinung und Erlebnisse bleiben davon unberührt.
Weiterführende Links
- unsere aktuellen Tipps für Familienurlaub
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